Warum Luftstreitkräfte? Aufbau, Einsatz und Bedeutung eines politischen Instruments vom 19. Jahrhundert bis heute

Warum Luftstreitkräfte? Aufbau, Einsatz und Bedeutung eines politischen Instruments vom 19. Jahrhundert bis heute

Organizer(s)
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Flugplatz Berlin-Gatow, in Kooperation mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
ZIP
14667
Location
Potsdam
Country
Germany
Took place
In Attendance
From - Until
17.08.2022 - 18.08.2022
By
Philipp Lölke, Institut für Geschichtswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin

Die Tagung konzentrierte sich auf die Genese von Luftstreitkräften und die Frage nach ihrer Nutzung als politisches Instrument in Vergangenheit und Gegenwart und knüpfte an die geplante inhaltliche Neukonzeption des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr an. Die Leiterin der Neukonzeption am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, Flugplatz Berlin-Gatow (MHM Gatow), DORIS MÜLLER-TOOVEY (Berlin) betonte in ihrer Einführung den Auftaktcharakter der Tagung für die inhaltliche Aufstellung und wissenschaftliche Vernetzung im Dienst der Neugestaltung des Museums. Angesichts der sicherheitspolitischen und militärischen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Russisch-Ukrainischen Krieg gewann die seit längerer Zeit geplante Tagung unvorhersehbare Relevanz und Aktualität. Eine Vorstellung der Grundüberlegungen dieser Neukonzeption gab MARC HANSEN (Flensburg), freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am MHM Gatow. Er konstatierte Mängel im innergesellschaftlichen Diskurs zu Außen- und Sicherheitspolitik in Deutschland. Diesem Defizit könne man im Rahmen der neukonzeptionellen Ausrichtung mit einem Wissenstransfer über Funktionsweise und Auswirkungen dieser Politiken in Geschichte und Gegenwart begegnen. Hansen unterstrich die notwendige Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Grundlagenforschung und ihren Institutionen, um auf lange Sicht eine deutsche Plattform des Wissensaustauschs im Bereich der luftstreitkräfteorientierten Sicherheitspolitik, der militärischen Luftfahrt und des Luftkrieges in historischer Perspektive aufzubauen.

Die erste Sektion leitete SOPHIA DAFINGER (Augsburg) mit einem Beitrag über die Entwicklung der Luftkriegsforschung ein. Sie betonte die besondere Rolle der USA, die als große Luftmacht für diese Forschungsdisziplin unabdingbar war. Dafinger lenkte den Blick auf den United States Strategic Bombing Survey (USSBS). Sie thematisierte den möglichen Einfluss dieser Experten auf die US-Air-Force und das Pentagon. Weiterhin beleuchtete sie die Rolle des Zweiten Weltkrieges als „Ideengeber“ und strategischen Vorgänger des Kalten Krieges, insbesondere im Bereich der Bombardierung von nicht-militärischen Zielen und damit auch der Zivilbevölkerung.

In der anschließenden Diskussion wurde der Bereich der Sozialpsychologie des USSBS und seiner später aufkommenden sozialwissenschaftlichen Abteilung besprochen. Ebenso ging es um die Betrachtung von Nuklearwaffen als Fortsetzung von traditionellen militärischen Wirkmitteln in den Augen des USSBS.

NIKLAS NAPP (Freiburg im Breisgau) setzte sich mit der Entwicklung der Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg auseinander. Die Betrachtung der Luftwaffe als politisches Element in dieser Zeit hielt Napp für ein Forschungsdesiderat. Er kontextualisierte das Aufkommen der Luftwaffe und erwähnte die anfängliche Geringschätzung für die neue Waffengattung, die durch ihre elitäre Selbstwahrnehmung für Konflikte sorgte. Während der anfängliche Hoffnungsträger Zeppelin scheiterte, wiesen die Flieger unter anderem bei der Aufklärung früh Erfolge auf. Bis Kriegsende hatte sich die deutsche Luftwaffe vierfach vergrößert. Auch deswegen untersagten die Siegermächte deren Fortbestehen nach Kriegsende durch den Versailler Vertrag.

Die Diskussion befasste sich unter anderem mit einem besonders anregenden Vergleich zwischen den heute stattfindenden Überlegungen zur strategischen Nutzung des Weltraumes und den Planungen und Visionen zur Luftwaffe im Ersten Weltkrieg, wo scheinbar technisch Unmögliches in kurzer Zeit realisiert wurde.

SEBASTIAN COX (Northolt) sprach über den Ausbau der Royal Air Force (RAF) in der Zeit von 1934 bis 1939. Er arbeitete die Bedeutung von Finanzierung, politischen Entscheidungen und industriellen Kapazitäten für den Ausbau der RAF heraus. Cox verdeutlichte anhand von RAF-Plänen die Absicht, zu einer Luftparität mit den deutschen Streitkräften zu gelangen. Auf der Makroebene reflektierte er die Grand-Strategy-Politik des Vereinigten Königreichs, welche eine Allianz mit Frankreich nicht einbezog. Thomas Inskip, Verteidigungsminister von 1936 bis 1939, beschäftigte sich beispielsweise eher mit der Verteidigung des imperialen Territoriums. Im Falle eines deutschen Angriffs auf Frankreich würde man eine provisorische Armee aufstellen, um zur Hilfe zu kommen.

Im Diskussionsteil stellte Sebastian Cox die „Angst vor dem Bomber“ als Hauptantrieb zur Schaffung des weltweit ersten integrierten Luftverteidigungssystems (Dowding-System) heraus.

BASTIAN MATTEO SCIANNA (Potsdam) thematisierte die italienische Luftwaffe im Abessinienkrieg 1935-1936. In Ermangelung einer abessinischen Luftwaffe, war der Krieg durch die italienische Luftherrschaft gekennzeichnet. Der völkerrechtswidrige Giftgaseinsatz, meistens in Form von Senfgasgranatenabwürfen, wurde zwar von Mussolini verboten, aus militärischen Erwägungen heraus aber als notwendig angesehen. Die Frage der tatsächlichen militärischen Wirkung des Gaseinsatzes in diesem Konflikt ist laut Scianna nicht erforscht. Die demoralisierende Funktion wurde zwar auf italienischer Seite rezipiert, Teile der internationalen Quellen gehen aber von keinem großen Effekt aus.

Die Diskussion zeigte, dass der Glaube an die Effektivität von „Moral Bombing“ auch durch die Stereotypisierungen und die mediale Darstellung des Abessinienkrieges aufrechterhalten wurde; so hieß es, der Krieg sei nur durch den hinterlistigen Giftgaseinsatz gewinnbar gewesen.

HARRY RAFFAL (London) referierte über den Zusammenhang des jeweiligen politischen Systems mit der Ausrichtung der britischen Royal Air Force (RAF) und der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ein wesentlicher Unterschied habe darin bestanden, dass die RAF im Dienst einer sich als Weltmacht begreifenden Nation stand, damit international ausgerichtet war und vor diesem Hintergrund einen langen internationalen Zermürbungskrieg vorbereitete, der auf Deutschlands Wirtschaft zielte. Die auf das europäische Festland konzentrierte Luftwaffe hingegen idealisierte kurze Siege. Im Gegensatz zu den Operationen verbundener Waffen der RAF, litt sie unter beschränkter Zusammenarbeit zwischen Luft- und Marineeinheiten und zunehmend an Ressourcenknappheit.

Die Diskussion zeigte die nur kurzfristig gedachten Problemlösungen der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg auf.

MILENA JAKSIC (Potsdam) trug zu den Kontinuitätselementen bei der Ausübung von Luftüberlegenheit seit dem Zweiten Weltkrieg vor, insbesondere mit Blick auf die US Air Force. Jaksic stellte hierbei den sogenannten deutschen Blitzkrieg als ein frühes joint war event dar. Heute finden diese Operationen auf mehreren Domänen statt (Luft-, See- und Weltraum). Jaksic erläuterte auch die jüngere Entwicklung der US-Strategie (seit dem ersten Golf-Krieg), Luftstreitkräfte als dominierendes Mittel zur informationsgestützten punktuellen Zerstörung ausgewählter Ziele einzusetzen bis hin zur doch wieder vorwiegenden Rolle als Unterstützer in Operationen verbundener Kräfte. Da die Vereinigten Staaten beispielsweise Zermürbungskriege an Land trotz Luftüberlegenheit verloren haben, sah sie den realen Wert von Luftstreitkräften in der Sicherung strategischer Ziele in Mehrdomänenkriegen.

Vor allem letztere These wurde im Diskussionsteil besprochen. Auch wenn einige von den USA geführte Luftüberlegenheitskriege verloren wurden, so würde man vor allem im potenziellen pazifischen Konfliktraum China mit Marine und Luftstreitkräften im Verbund operieren müssen.

DANIEL UZIEL (Be’er Scheva, Israel) beschäftigte sich mit dem Zusammenhang von Luftwaffenrüstung, Zwangsarbeit und Vernichtungskrieg. Er behandelte dabei auch die Frage nach der Errichtung komplexer Maschinerie durch Zwangsarbeit, die durch das Anwenden des Fließbandprinzips möglich geworden sei. Die Frage nach der Effektivität der Sklavenarbeit verneinte er entschieden. Beim „Produktionswunder“ von 1944 habe es sich um einen Pyrrhussieg gehandelt. Uziel ermöglichte einen Einblick in die Luftwaffenfabrikkultur, die anfänglich stark vom nationalsozialistischen Ideal der Volksgemeinschaft geprägt war, was durch den mit Kriegsbeginn einsetzenden Arbeitskräftemangel aufgehoben wurde. Er beleuchtete die gescheiterten Lösungsansätze, unter anderem das Einstellen von Frauen und Fremdarbeitern, sowie die Auslagerung der Fabriken ins Ausland, was letztlich in die Zusammenarbeit mit der SS und die Einführung von Zwangsarbeit für die Luftwaffenproduktion mündete.

SEVERIN PLEYER (Hamburg) gab eine kritische Einführung in die Kernelemente der Nuklearstrategie. Er zeigte die Dualität von Nuklearwaffen als politische und militärstrategische Waffen auf. Der Umstand, dass der US-Präsident letztendlich die alleinige Entscheidungsgewalt über den Einsatz US-amerikanischer Nuklearwaffen besitzt, spreche für einen starken politischen Aspekt. Pleyer wies auf die Wichtigkeit der Kommunikation bei Nuklearstrategien hin. Abschreckung diene der Verhinderung einer bestimmten Aktion des Gegners durch die Androhung von Gewalt. Diesen Grundsatz postulierte Pleyer als die fundamentale Basis des Handelns nuklearer Strategie. Er thematisierte zudem die emotionale Komponente im Umgang mit Nuklearstrategien, für die er faktenbasierte Bewertungen anstrebt.

In der Diskussion wurde unter anderem die Frage nach der Möglichkeit eines konventionellen Krieges zwischen Nuklearwaffenstaaten am Beispiel von Indien und Pakistan erörtert.

ROBERT SCHMUCKER (München) erläuterte einleitend die Unterschiede zwischen verschiedenen nuklearen Trägersystemen anhand von Unter-, Über- und Hyperschallraketen. Er wandte sich kritisch gegen die Annahme, dass ein länderübergreifender Anstieg von Raketen zu erwarten sei. Für eine wirkliche Serienproduktion brauche es mehr als nur Uran; den Aufwand für die vielen notwendigen Tests können die meisten Staaten aber nicht leisten. Überraschend war Schmuckers Darstellung zu den gravierenden Fehlern bei Nukleartests mit ballistischen Raketen, von denen viele ihr Ziel verfehlen.

In der Diskussion ging es um die perzeptive Glaubwürdigkeit einer nuklearen Bedrohung angesichts der technologischen Unzuverlässigkeit der Trägersysteme. Laut Schmucker finden diese Zuverlässigkeitsmankos in offiziellen Schriften keine Erwähnung. Zudem sei die Fehlersuche bei gescheiterten Raketentests äußerst kompliziert.

PAUL SCHULTE (Birmingham) sprach über nukleare Konfliktszenarien und Entscheidungsprozesse im Rahmen der Blockkonfrontation. Er erwähnte die Unsicherheit, ideologische Polarisierung und die durch die nukleare Bedrohung verursachte Traumatisierung, die mit Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Aufkommen des Blockkonfliktes hervortrat. Insbesondere die große Anzahl an nuklearwaffenfähigen Flugzeugen der NATO und des Warschauer Pakts hob Schulte hervor. Er stellte im Laufe des Vortrags mehrere nukleare Operationspläne und Doktrinen des West- und Ostblocks vor. Besonders stach dabei ein Plan des Warschauer Pakts heraus, der einen Aufmarsch bis zum Rhein in nur sieben Tagen vorsah. Zum Abschluss seines Referats unternahm Schulte ein kontrafaktisches Gedankenspiel über einen Abbau von Nuklearwaffen seitens der USA in der Zeit unmittelbar nach Ende des Kalten Krieges.

Die darauffolgende Diskussion befasste sich mit der Glaubwürdigkeit nuklearer Abschreckung angesichts aggressiver Doktrinen des Warschauer Pakts.

ANDREAS LUTSCH (Brühl) stellte sich der Frage nach dem Nutzen von nuklearwaffenfähigen Luftstreitkräften und der Mitwirkung Deutschlands an der nuklearen Abschreckung. Laut Lutsch ist die nukleare Teilhabe für die betreffenden Staaten, auch Deutschland, ein Mittel zum Zweck. Sie seien stark abhängig von der US-Globalstrategie. Fragen nach Kontrolle, Kapazitäten und Fähigkeiten, auch in Bezug auf spezifische Nuklearstrategien (massive retaliation oder flexible response), seien zu berücksichtigen. Für Nicht-Kernwaffenstaaten sei nukleare Teilhabe für die Ausübung von Einfluss wichtig. Lutsch regte gegenüber dem Museum mögliche Forschungsfragen an, etwa nach dem deutschen Beitrag zu den theater nuclear forces der NATO und dem Umfang der nuklearen Bewaffnung der Luftwaffe.

Ausgehend von den Fragen in der Diskussion betonte Lutsch, dass Nuklearwaffen den Einsatz von Luftstreitkräften als politisches Mittel revolutioniert haben.

GERLINDE GROITL (Regensburg) behandelte neue Herausforderungen für die deutsche Sicherheitspolitik nach 1990. Sie betonte die starke innere Logik des Handelns der Bundesrepublik Deutschland, bemängelte die fehlende Bedrohungswahrnehmung und ein Desinteresse für Außen- und Sicherheitspolitik, das sich auch durch das Fehlen als Wahlkampfthema zeige. Begriffe wie „Nationalinteressen“ seien immer noch mit einem Stigma behaftet und es falle der deutschen Sicherheitspolitik schwer in Kategorien von Macht und Strategie zu denken. Beispielsweise sei für die USA Multilateralismus eine rein instrumentelle Strategie zur Erreichung von Zielen. Für die EU und vor allem für die Bundesrepublik handele es sich hier um eine Prinzipienfrage.

In der anschließenden Diskussion kritisierte Groitl den Wortlaut der deutschen Sicherheitspolitik, „mehr Verantwortung übernehmen“ zu wollen. Diese Einstellung stelle einen Ersatz für strategische Außenpolitik dar und impliziere, sie würde nur für andere ausgeübt.

HEINER MÖLLERS (Potsdam) schilderte in seinem so bezeichneten „Werkstattbericht“ die Aufgaben der deutschen Luftstreitkräfte von 1956 bis 2000. Die Luftwaffe der Bundeswehr sei von Anfang an in NATO-Strukturen eingebunden gewesen und habe nie für sich alleine agiert. Das werde vor allem bei der in die NATO integrierten Luftverteidigung deutlich, einer der Hauptaufgaben der deutschen Luftwaffe. Er beschrieb die früh aufkommende Bevorzugung von Mehrzweckkampfflugzeugen in der Luftwaffe gegenüber aufgabenspezifischen Flugzeugtypen. Für das Museum sah er die Thematisierung der engen Beziehungen zwischen der deutschen Luftwaffe, der Luftfahrtindustrie und Rüstungswirtschaft als besonders wichtig an.

Im Diskussionsteil wurden die schweren Eingriffe in die Struktur der Luftwaffe, unter anderem die Verkleinerung des Personals, während des Vereinigungsprozesses von 1990/91 thematisiert.

DOUGLAS PEIFER (Alabama, USA) konzentrierte sich auf die luftwaffenspezifischen Elemente der Bundeswehr-Auslandseinsätze. Besonders ging er dabei auf die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan ein und erörterte ihre politisch gewollte zeitgenössische Darstellung als humanitäre Aktion. Diese Wahrnehmung wurde 2009 durch die heftige mediale Reaktion auf die Luftangriffe auf zwei als Bedrohung wahrgenommene, durch Taliban-Kämpfer gekaperte Tanklastzüge bei Kundus gebrochen. Zudem kontrastierte Peifer die nach den Pariser Terrorangriffen von 2015 durch Deutschland geäußerte Bereitschaft zur militärischen Bekämpfung des sogenannten Islamischen Staates mit der ausbleibenden deutschen Unterstützung für Frankreich in Operationsangelegenheiten.

Die anschließende Diskussionsrunde widmete sich kommenden Herausforderungen für die Bundesrepublik Deutschland im Sinne einer „Normalisierung“ gegenüber sicherheitspolitischen und militärischen Fragen.

Rückblickend bot die Tagung des Militärhistorischen Museums Flugplatz Berlin-Gatow sowohl Forschungsimpulse als auch eine fundierte Kontextualisierung und Historisierung von Luftstreitkräften als politischem Instrument. Die Interdisziplinarität der Veranstaltung, die sich neben technischen, sozialwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen Beiträgen vor allem durch den verbundenen Ansatz aus Militärgeschichte und Politikwissenschaft auszeichnete, erwies sich als sehr fruchtbar für die Vertiefung der Forschungsfragen. Ebenso ermöglichte die Internationalität der Vortragenden eine multiperspektivische Diskussion. Die Tagung stimmte gespannt auf die weitere museale Verarbeitung der Themenkomplexe.

Konferenzübersicht:

Sven Lange (Potsdam) / Rudolf Schlaffer (Dresden): Begrüßung

Doris Müller-Toovey (Berlin) / Marc Hansen (Flensburg): Einführung in die Inhalte der Neukonzeption und Anbindung an die Tagung

Sektion 1: Entdeckung, Entwicklung und Differenzierung von Luftstreitkräften als politisches Instrument
Chair: Marc Hansen (Flensburg)

Sophia Dafinger (Augsburg): Entwicklung der Luftkriegsforschung

Niklas Napp (Freiburg im Breisgau): Quantensprung der Entwicklung der Luftstreitkräfte im Verlauf des Ersten Weltkriegs

Sebastian Cox (Northolt): The Three F’s: Faith, Fear and Finance and their influence on RAF expansion 1934-1939

Bastian Matteo Scianna (Potsdam): Die italienische Luftwaffe im Abessinienkrieg 1935-36

Sektion 2: Luftstreitkräfte als konventionell konnotiertes politisches Instrument im Systemvergleich
Chair: Doris Müller-Toovey (Berlin)

Harry Raffal (London): Royal Air Force and Luftwaffe in the conflict of political systems in Second World War

Milena Jaksic (Potsdam): Elements of Continuity in the Exercise of Airpower: From NS-Luftwaffe "operational air war" to U.S. "joint operations"

Daniel Uziel (Be’er Scheva, Israel): From Industrial Elite to Slavery: Labor in the German Aviation Industry

Sektion 3: Luftstreitkräfte als nuklear konnotiertes politisches Instrument innerhalb des bipolaren Systemkonflikts
Chair: Stephan Horn (Berlin)

Severin Pleyer (Hamburg): Nuklearstrategie – Zwischen politischen Drohgebärden und Operationalisierung

Robert Schmucker (München): Nukleare Trägersysteme

Paul Schulte (Birmingham): The Role of Air Forces in the Nuclear Strategies of the Hostile Blocs during the Cold War in Europe

Andreas Lutsch (Brühl): Warum nuklearwaffenfähige Luftstreitkräfte? Zur Mitwirkung Deutschlands an der nuklearen Abschreckung im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“

Sektion 4: Luftstreitkräfte nach Beendigung des Systemischen Konflikts – Entwicklungen, Aufgaben, Herausforderungen
Chair: Jan Behrendt (Berlin)

Gerlinde Groitl (Regensburg): Neue Herausforderungen für die deutsche Sicherheitspolitik seit 1990

Heiner Möllers (Potsdam): Deutsche Luftstreitkräfte – alte und neue Aufgaben 1956-2000

Douglas Peifer (Alabama, USA): Potential Pivot Points and Political Constraints: German Use of Airpower Since Unification

Doris Müller-Toovey (Berlin) / Marc Hansen (Flensburg): Schlussbemerkungen

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